Anti Cheat Tools
Aequitas
Aequitas (lat. Gleichheit) ist das offizielle Anti-Cheat-Tool der
Electronic Sports League (ESL), welches von Tilmann "T-Man" Felgner programmiert
wurde.
Die Grundidee hinter diesem Programm ist laut Aussagen der Entwickler,
Bedingungen wie auf einer Netzwerkparty zu schaffen, bei der es, anders als im
Internet, möglich ist, den Benutzer genau zu identifizieren, ihm auf den Monitor
zu schauen und seine spielerelevanten Dateien ("Configs") zu überprüfen bzw.
nach unerlaubten Dingen (so genannten Cheats oder Hacks) Ausschau zu halten und
ihn gegebenenfalls aus dem Ligabetrieb auszuschließen. So erstellt Aequitas in
unregelmäßigen Abständen Bildschirmfotos (screenshots) und speichert sie
fälschungssicher ab, sodass sie später von jedem eingesehen werden können.
Außerdem werden die Configs geloggt, laufende Prozesse gescannt und Daten über
den PC des Benutzers erhoben (z.B. MAC-Adresse). Aufgrund der Tatsache, dass es
sich nicht direkt in das Spiel einklinkt, sondern eher eine Überwachungsfunktion
übernimmt, kann es theoretisch auf jedes beliebige Spiel ausgeweitet werden,
denn momentan werden "nur" die Spiele unterstützt, welche über die Steam
Plattform von Valve laufen (z. B. CS 1.6, CS:Source, HLDM etc.). Allerdings kann
Aequitas nicht auf allen Betriebssystemen ausgeführt werden, auf denen
steam-basierte Spiele laufen: Benutzer von älteren Windows-Versionen als Windows
XP und Windows Vista und Benutzer, die Spiele bisher über Wine ausführten,
werden durch Aequitas von der ESL ausgeschlossen.
Eine kontroverse Diskussion entstand wegen der Datenerhebung, da dies einigen
Spielern zu weit ging. Auf der einen Seite stand die Argumentation, dass es
wichtig sei, die Benutzer identifizieren zu können, um eine möglichst
professionelle Liga aufrecht zu erhalten, zumal dies in jeder herkömmlichen
Liga, wie z.B. beim Fußball, normal ist. Auf der anderen Seite standen aber
datenschutzrechtliche Bedenken, da diese Daten verschlüsselt an den Betreiber
der ESL, Turtle Entertainment, gesendet werden. Jedoch nahmen diese bereits früh
Stellung zu den Vorwürfen und äußerten, dass die Daten im Normalfall nur sieben
Tage lang gespeichert bleiben, nur wenige Mitarbeiter Zugang zu diesen haben und
TE ein in Deutschland ansässiges Unternehmen ist, welches sich seit Jahren im
E-Sport als seriöse Firma bewährt hat. Dennoch sind die Aussagen der Firma nicht
durch die Spieler überprüfbar ,so ist für die Nutzer von Aequitas eine
Kontrolle, welche Daten schlussendlich erhoben und an die Firma übertragen
werden, nicht möglich. Die durch Antivirenfirmen erfolgte Einstufung von
Aequitas als Trojaner ist insofern korrekt.
In Österreich ist Aequitas seit 1. August 2006 in allen Ligen Pflicht. Auch
Deutschland ist jetzt nachgerückt.
Um gegen diese Problematik vorzugehen, wurden schon während der Beta-Phase
unmittelbar vor den Pflichtspielen am Sonntag Abend spezielle "Lesser Instant
Security Autoupdates" eingespielt, welche eine Art Auto Updater Funktion
darstellen und gezielt eingesetzt werden sollen, um neue Cheats und Hacks zu
erkennen. Inwiefern diese Praxis ausgebaut wird und ob sie erfolgreich ist, wird
sich aber noch zeigen müssen.
Weblinks
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Offizieller Download
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Offizielles Forum
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ESL Aequitas FAQ
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Interview mit Thefly (Head der ESL) zum Thema Aequitas
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Interview mit T-Man (Entwickler des Clients)
PunkBuster
PunkBuster ist eine von der Firma Even Balance, Inc. entwickelte
Software, welche Cheats in Online-Multiplayer-Computerspielen zu unterbinden
versucht. Als Marktführer wurde es bereits in bekannte Spiele von id Software,
Electronic Arts und Ubisoft integriert.
Funktionsweise
PunkBuster funktioniert nach dem Client-Server-Prinzip. Der PunkBuster-Client
läuft auf dem Computer des Spielers und überwacht, ähnlich einem Virenscanner,
den PC und scannt dabei den Arbeitsspeicher und einige Spieledateien auf der
Festplatte nach Cheats. Der Server fragt in regelmäßigen Abständen bei den
verbundenen Clients nach, ob der Spielerechner noch cheatfrei ist. Der Spieler
wird aus dem Spiel ausgeschlossen, sobald ein bekannter Cheat gefunden wird.
Da der Spieler gewöhnlich vollen Zugriff auf seinen Computer hat, kann dieser
mit ausreichend Erfahrung die Funktionsweise eines Programms manipulieren, also
auch den Anti-Cheat-Client wirkungslos machen. Even Balance versucht dies zu
verhindern, indem es PunkBuster zum Beispiel Prüfsummen abgleichen lässt, um die
Echtheit des Programms zu verifizieren. Zudem müssen Spiele, und somit auch
Punkbuster, unter dem Betriebssystem Windows mit Administratorrechten gestartet
werden.
PunkBuster ist mit einem Updatesystem ausgestattet, das Server und Client
automatisch auf den neuesten Stand bringt. Durch ständiges Aktualisieren der
Software können so schnell neue Cheats gesperrt werden, sofern sie dem
Entwickler bekannt sind. Ein weiteres Feature ist zudem die Möglichkeit für den
Serverbetreiber, Bildschirmfotos von allen zum Server verbundenen Spielern zu
machen, um nachzprüfen, ob ein Spieler die Darstellung manipuliert hat.
Geschichte
Ursprünglich wurde PunkBuster im Jahr 2000 für die Half-Life-Mod
Counter-Strike entwickelt. Da Valve stattdessen sein eigenes Anti-Cheat-System
VAC etablieren wollte, erhielten die PunkBuster-Entwickler nicht die gewünschte
Unterstützung und stellten den Half-Life-Support ein. Auf das Angebot der
Entwickler, PunkBuster für einen symbolischen Dollar vollständig zu integrieren,
wenn man Zugriff auf den Quelltext von Half-Life erhalte, wurde von Valve nie
reagiert. Etwa 4 Monate später, im Januar 2001, wurde dann die erste
kommerzielle Integration von PunkBuster angekündigt. id Software verpflichtete
Even Balance zum Einbau von PunkBuster in das Spiel Return to Castle
Wolfenstein. Weitere Spiele folgten (s.u.).
Ligen und Community
PunkBuster ist bei der Mehrzahl der Hobby- und E-Sport-Ligen das empfohlene
bzw. verpflichtende Anti-Cheat Programm für die unterstützten Spiele. Es haben
sich auf einigen Communityseiten Admins von Spieleservern zusammengeschlossen um
Informationen über Cheater auszutauschen. Die bekanntesten unter diesen sind
PunksBusted.com – zu dem etwa 3.500 Server streamen, auf welchen rund 46.500
Cheater gebannt und über 7,4 Millionen GUIDs bislang (Stand: Dezember 2006)
gespeichert wurden – und PBBans.com.
Unterstützte Spiele
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America's Army
(United States Army)
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Battlefield
1942 (Digital Illusions CE/Electronic Arts)
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Battlefield 2
(?Digital Illusions CE/Electronic Arts)
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Battlefield
2142 (?Digital Illusions CE/Electronic Arts)
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Battlefield
Vietnam (?Digital Illusions CE/Electronic Arts)
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Call of Duty &
AddOn United Offensive (Infinity Ward/Activision)
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Call of Duty 2
(Infinity Ward/Activision)
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Doom 3 (id Software/Activision)
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Enemy Territory: Quake Wars
(Unterstützung angekündigt; id Software/Activision)
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Far Cry
(Crytek/Ubisoft) (Support beendet im Dezember 2006)
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F.E.A.R.
(Vivendi Universal Games/Monolith Productions)
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Joint
Operations: Typhoon Rising (NovaLogic) (Support beendet im Juli 2006)
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Knight Online (K2
Network, MGame)
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Medal of Honor
Pacific Assault (Electronic Arts) (Support beendet im Januar 2006)
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Prey (2K
Games/Human Head Studios/3D Realms)
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Quake III Arena
(id Software/Activision)
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Quake IV (Raven
Software/id Software/Activision)
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Rainbow Six 3:
Raven Shield (Ubisoft)
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Rainbow Six 4: Lockdown (Ubisoft)
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Rainbow Six 5: Vegas (Unterstützung angekündigt; Ubisoft)
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Return to
Castle Wolfenstein (Grey Matter Interactive/Nerve
Software/Activision)
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Soldier of
Fortune 2 (Raven Software/Activision)
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Splinter Cell: Pandora Tomorrow (Ubisoft)
(Support beendet am 30. Juli 2005)
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Ultima Online (Unterstützung angekündigt; Electronic Arts)
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WarRock (Nexon,
Dream Execution; Korea-Version)
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WarRock (K2
Network, Dream Execution; US-Version)
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Wolfenstein:
Enemy Territory (Splash Damage/Activision)
Weblinks
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Offizielle Homepage
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PunksBusted.com
(PsB) - Anti-Cheat Community
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pbbans.com - Anti-Cheat Community
Cheat-eye
Cheat-Eye ist ein Anti-Cheat-Tool, welches von Alex "DarkCu" Dorn
programmiert wurde. Speziell in Ligen und Cups angewandt, macht das Programm
während des Spiels Screenshots (um sog. "wallhacks" oder unerlaubte Fadenkreuze
sichtbar zu machen) in unregelmäßigen Abständen. Diese werden nach dem Spiel in
ein "Alibi-File" codiert gepackt. Dieses muss, je nach Liga Regel, hochgeladen
werden. Nur mit einem Programm internen "screen-viewer" können die aufgenommenen
Screenshots wieder sichtbar gemacht werden. Jeder Screenshot enthält auch die
Game bezogene Spieler-ID, den Spielernamen, eine fortlaufende Nummer und ein
Wasserzeichen.
Zur Zeit ist Cheat-Eye für die Spiele "Call Of Duty 2" und "Vietcong"
verfügbar und ist in den Ligen ESL (Electronic Sports League), CB (ClanBase) und
ECL (European Cyber League) Pflicht (Vietcong in ESL und CB, COD2 in ECL).
Momentan wird an einem Nachfolger programmiert (Cheat-Eye 2). Die neue
Version scannt neben den Screenshots auch nach bekannten Cheats und setzt
potentielle Spieler auf eine globale "black-list". Ebenso wird an einem
Server-File gearbeitet, so das Cheat-Eye 2 auch außerhalb von Ligen oder Cups
zum Einsatz kommen kann. 08:35, 25. Jan. 2007 (CET) wurde abgesagt.
Aufgrund von Lags wurde der Beta Test gestoppt. Ob er wieder aufgenommen wird
ist noch offen.
Weblinks
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Offizielle Webseite
Cheating-Death
Cheating-Death ist ein Anti-Cheat-Programm von der Entwicklergruppe
United Admins für das Spiel Half-Life und darauf basierenden Modifikationen
wie zum Beispiel Counter-Strike. Das Programm läuft selbstständig im Hintergrund
und scannt den Netzwerkverkehr auf verdächtige Zeichenketten. Außerdem
durchsucht es die Festplatte des Clientrechners nach bestimmten Dateien, die auf
einen Cheat hindeuten könnten.
Cheating-Death ist das Konkurrenzprodukt zu Valves eigener Entwicklung VAC.
Die Erkennungsmethode ist ähnlich, der Arbeitsspeicher wird auf verdächtige
Routinen untersucht. Anders als bei Cheating-Death wird der Spieleraccount
jedoch bei VAC permanent gebannt, sollte der Spieler einen bekannten Cheat
benutzen. Das Cheating-Death-System ist recht zuverlässig, es erkennt durch
häufige Updates nahezu alle bekannten Cheats.
Wenn Cheating Death einen Cheat entdeckt, kann der Spieler sich nicht mehr
bewegen und fliegt vom Server. Außerdem bietet Cheating-Death Routinen, die die
Herstellung von neuen Cheats erschweren sollen. So werden z.B. die Spielfiguren,
die der Spieler auf keinen Fall sehen kann, anstelle ihrer richtigen Position in
der Engine hinter das Sichtfeld des Spielers gesetzt, wodurch die Herstellung
der Wallhacks verhindert werden soll.
Anfang 2006 wurde die Weiterentwicklung von Cheating-Death eingestellt, da
sich keine Programmierer fanden, um das Projekt fortzuführen.
Weblinks
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Die Entwickler
Steam Bans
Geschichte
Steambans.com ist ein neuartiger Service, basierend auf einem
bewährten Konzept.
Globale Bannlisten wurden über Jahre hinweg aktiv eingesetzt und umfassten die
alten WONID's von VALVe. Als die Umstellung auf Steam-ID's erfolgte, sahen wir
es für selbstverständlich an einen Service auch für dieses System zu schaffen.
Aber wir wollten auch mehr erreichen.
Die teilweise hirnlose Akzeptanz von Beschuldigungen anderer Spieler und blindes
Vertrauen in Cheat-Erkennungstools nahmen Überhand in diesem "Geschäft". Wir
wollten einen Service für alle Administratoren schaffen, welche interessiert
waren, bessere Erkennung und Blockade von Cheatern zu realisieren.
Cheat-Entwickler und Cheater mit ihren eigenen Waffen zu schlagen ist ein zu
umfangreiches Gebiet und startet nur ein Kopf-an-Kopf Rennen der Cheater und
Anti-Cheater (außerdem gibt es nahezu perfekte Tools bereits erhältlich). Wir
wollten unseren Haupteinsatzpunkt direkt auf den Cheater legen - den Cheater als
Person. Unseren Erfahrungen zur Folge wird ein Cheater früher oder später ein
Fehler machen und sein Cheat wird auffliegen. In diesem Moment wollen wir
Administratoren welche ihn kriegen. Mit dieser Methode entdecken Menschen
(Server-Administratoren) Cheater, und erweitern ihre Erfahrungen um bessere und
Präzisere Techniken zu entwickeln um Cheats zu erkennen.
SBQC = SteamBans Quality Control (SteamBans
Qualitätskontrolle)
Wenn ein System auf menschlicher Erfahrung aufgebaut wird, kann es sein, dass
auch Fehler gemacht werden. Aus diesem Grund ist die Qualitätssicherung so
wichtig für uns. Wir halten uns auf einem hohen Standard in jeder Facette
unseres Systems.
Obleich wir uns auf einem hohen Level der Qualität befinden, lernen unsere
Serveradministratoren stets hinzu und verbessern die Möglichkeiten auf den
Servern zu agieren, unseren Auftrag leicheter und besser zu gestalten bei
höherer Qualität der Ban-Erkennung und gleichzeitiger Verringerung der
Fehlererkennung.
Das ist der Grund weshalb wir uns als "proactiv" bezeichnen können und somit den
Hauptunterschied zwischen uns und gewöhnlichen Banlisten festlegen können. Doch
Wir suchen nicht nur Wege und Mittel unsere eigenen Systeme und Methoden zu
verbessern, sondern auch unserer Kunden. In jedem Schritt des Ablaufs wird SBQC
aktiv sein.
Ausbildung
Wir lernen solange wir leben. Diese Redensart ist genauso zutreffend wenn es um
Anti-Cheat Entwicklung geht. Wir geben nicht an, dass wir perfekt sind in der
Weise wie wir Cheats erkennen indem wir Demos analysieren, aber wir versichern,
dass wir ein sehr ausgeklügeltes System entwickelt haben, welches die genannte
Qualität der Bans sichert. Des Weiteren werden Administratoren ständig in der
Erkennung von Cheatern geschult um die eigene Technik und die Erkennung in
Lehrgängen (so genannte "Spotting courses" zu
perfektionieren. Wir planen Lehrgänge, bei denen sich Administratoren größerer
Communitys anmelden können um einen Status als "SB-Zertifizierter Administrator"
zu erlangen, welcher eine hohe Qualität in dem Wissen über Cheatererkennung
ausstrahlt, welcher wiederum eine bessere Erkennung und ein professionelleres
Image zur Folge hat.
Wenn man zur Tat schreitet und Cheater fasst, kommt sehr viel auf das "Learning
by doing" und auf das "Try and Error" an.
Wir geben nicht vor, Massenproduzent von Erkennungsspezialisten zu sein, aber
wir versichern, dass wir Administratoren Wege und Techniken zeigen, welche
helfen, erfolgreiche und nachhaltige Erfahrungen zu diesem Thema zu sammeln.
So ich hoffe erstmal alle fragen beantwortet zu haben. Falls doch noch was
offen ist fragt im Forum.